Wolltest du als Kind Feuerwehrmann oder Tierärztin werden und arbeitest jetzt in der Verwaltung einer Schraubenfabrik? Hast du dir deinen Wohnort, deine Freunde und deine Freizeitbeschäftigungen bewusst ausgewählt? Oder hat es sich – genau wie mit deinem Job – einfach so ergeben? Klar, man kann nicht alles im Leben planen. Das heißt aber nicht, dass du keine Wahl hast. Du musst dir dafür allerdings die Mühe machen, herauszufinden, was du willst, und dann ausprobieren, ob es das ist, was du wirklich willst. Denn durch Bücher, Filme und Beratung bekommst du bestimmt gute Hinweise, aber trotzdem gilt letztlich: Probieren geht über studieren.
Wenn du wissen willst, ob du gerne in einem Café, einer Autowerkstatt oder Anwaltskanzlei arbeiten würdest, ist es am besten, du probierst das einfach aus. So weit wie Jannike Stöhr, die in ihrem „Traumjob-Experiment“ in einem Jahr in 30 Berufen gearbeitet, und darüber ein Buch geschrieben hat, musst du ja nicht gleich gehen. Obwohl der Grundgedanke für mich sehr clever ist. Und – das Prinzip Ausprobieren kannst du grundsätzlich auch auf andere Bereiche übertragen. Du möchtest lieber in Norwegen als in Deutschland leben? Fahr hin! Du weißt nicht, ob Tangotanzen besser wäre als Badminton? Schwing die Beine! Gut – in manchen Lebensbereichen ist es mit dem Probieren etwas schwieriger: Wenn du herausfinden möchtest, ob du lieber Julia, Laura oder doch eher Peter heiraten solltest, trifft das Projekt 30 Partner in 12 Monaten wahrscheinlich auf wenig Gegenliebe.
Ansonsten – wenn du nicht weißt, was du willst, finde es durch Tun heraus. Nicht umsonst heißt das Sprichwort: Wege entstehen beim Gehen!